Geschichte

Der Caesarpark in Kaiserslautern wurde von dem Zigarrenfabrikanten Emil Caesar auf dem Gelände eines ehemaligen Steinbruchs errichtet. Dieser kaufte Ende des 19. Jahrhunderts das Areal des späteren Parks, welches im sogenannten Franzosenwäldchen am Nordhang des Kaiserberges in Kaiserslautern liegt. Hier befand sich während des 1739er Kriegs eine Schanze mit einer Artilleriestellung. Ende des 19. Jahrhunderts ließ dann ein Unternehmer einen Steinbruch an dieser Stelle errichten. Emil Caesar wollte die weitere Erschließung des historischen Landstückes verhindern und kaufte das Gebiet dem Steinbruchunternehmer ab. Er ließ dann, mit den bereits gebrochenen vorhanden Steinen, künstliche Burg- und Schlossruinen sowie einen kleinen Steinpavillon bauen. Außerdem legte er kleine Fußwege an und stellte Sitzgelegenheiten auf. Den spärlichen Krüppelkieferbestand ließ er aufforsten, um den Bürgern ein Naherholungsgebiet zu schaffen. Der Park wurde schließlich im Jahr 1896 fertiggestellt und entwickelte sich schnell in Kaiserslautern zu einer beliebten Kulisse für Hochzeitsfotos. Der Erbauer selbst sprach über den Park von der „Schanz“, wobei die Bevölkerung ihn bald nur noch „Caesarpark“ nannte.

Aber schon nach dem ersten Weltkrieg (1914-1918) wurde der Park nicht mehr gepflegt und mit dem Bau der Reichsautobahn, ab dem Jahr 1934, wurde die Parkanlage erstmals durchschnitten und die Idylle des Parks ging verloren. Da jedoch der Bau und der Betrieb einer Autobahn in der 1930er durchaus ein sonntägliches Ausflugziel waren, nahm die Besucherzahl des Parks anfänglich wieder zu.

Doch durch den stark angestiegenen Verkehr Ende des letzten Jahrhunderts, nahm auch die Geräusch- und Luftbelastung im Park zu und die ehemals stille Atmosphäre des Parks ging verloren. Der Park geriet mehr und mehr in Vergessenheit und der zunehmende Wildwuchs ließ den Park immer mehr verkommen und auch die Brücke über die Autobahn, die beide Teile des Caesarparks miteinander verband, war baufällig.

Durch den sechsstreifigen Ausbau der heutigen A 6 wurde die Fläche des Caesarparks noch weiter verringert und die alte Brücke durch einen längeren Neubau ersetzt. Außerdem wurde eine Lärmschutzanlage errichtet, die heute in die Ruinen des früheren Parks integriert ist. Heute sind von dem ehemaligen Caesarpark nur noch Reste, wie Ruinenteile, vorhanden. Er ist heute auf dem Stadtplan von Kaiserslautern auch nicht mehr eingezeichnet.

Der Caesarpark lag zur Zeit seiner Errichtung im Jahr 1896 noch weit vor der Stadt Kaiserslautern. Um ihn zu erreichen musste man einem Weg über Wiesen und dem noch unbebauten Lindenhof bis zum Franzosenwäldchen folgen.

Der Park selbst bestand aus künstlich geschaffenen Burg- und Schlossruinen sowie Sitzgelegenheiten und einem kleinen Kiefernwäldchen. Mit dem Bau der Autobahn wurde die Parkanlage jedoch zerschnitten und zerfiel zunehmen, sodass heute nur noch Reste an den ehemaligen Caesarpark erinnern. Der benachbarte Tennisclub Caesarpark e.V. erinnert mit seinem Namen heute noch an den Park.

Quelle: westpfalz.wiki